Vorfall vom 28. Dezember 2022 | Stadt Dresden

Dresden - Sporbitz

Landkreis: Stadt Dresden

Fortgesetzte Proteste gegen geplante Asylunterkunft in Dresden-Sporbitz

Am 28.12. fand in Dresden-Sporbitz erneut eine Demonstration der „Freien Sachsen“ gegen eine geplante Unterkunft für Geflüchtete statt. Während die Teilnehmer*innenzahl in den vergangenen Wochen bei etwa 120 Personen stagnierte, beteiligten sich an diesem Tag, wohl auch durch eine erstmalig offene Mobilisierung und Mitwirkung der AfD, etwa 250 Menschen an dem Aufmarsch. Damit blieb die Zahl der Teilnehmer*innen dennoch deutlich hinter den Erwartungen der Organisator*innen zurück, die mit 600 Personen gerechnet hatten. Im Vorfeld der Veranstaltung waren in dem Ortsteil großräumig Flugblätter in Briefkästen verteilt worden, in denen gegen Asylsuchende gehetzt wurde.

Während der Demonstration wurde u.a. ein Musikstück des neonazistischen Liedermachers Frank Rennicke abgespielt. Unter den Teilnehmer*innen befanden sich ebenfalls Neonazis, wie der aus Dortmund stammende Kader Michael Brück. Bereits in den Wochen zuvor beteiligten sich bekannte Rechtsextreme an dem Aufmarsch. So etwa Rene Despang, der bei der verbotenen Kameradschaft „Skinheads Sächsische Schweiz“ aktiv war und als Hintermann der ebenfalls wegen zahlreicher Gewalttaten verbotenen „Freien Kameradschaft Dresden“ gilt.

Als Hauptredner trat wiederum Max Schreiber aus Heidenau auf, der im Namen der „Freien Sachsen“ gegen Geflüchtete Stimmung machte und in seinen vergangenen Reden u.a. den Nationalsozialismus verharmlost hatte. Anfang Dezember trat auch Marcus Fuchs bei einer der Demonstrationen auf, der als Kopf der örtlichen Querdenken-Szene fungiert. Wie Schreiber, relativierte er bei seinem Auftritt auch die jüngsten bundesweiten Razzien gegen die Reichsbürgerszene. Einer der Inhaftierten hatte in der Vergangenheit auf einer von Fuchs veranstalteten Kundgebung in Dresden gesprochen.

Quellen: Presse, Social Media

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