Vorfall vom 1. Mai 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Leipziger Vorstadt

Landkreis: Stadt Dresden

Provokationen von Neonazigruppe

Nachdem die rechtsextreme Partei „Freie Sachsen“ zu einer Maidemonstration in Dresden aufgerufen hatte, an der sich nur etwa 200 Teilnehmer*innen beteiligten, zog eine Gruppe junger Neonazis aus dem Umfeld der zur JN zählenden Gruppierung „Elblandrevolte“ im Anschluss weiter zum Altmarkt, um an einer AfD-Veranstaltung mit dem Europawahlkandidaten Maximilian Krah teilzunehmen.  Bereits dort kam es aus dieser Gruppe auch zu Provokationen gegenüber AfD-Gegner*innen und Journalist*innen.

Am Nachmittag traf sich die Gruppierung dann erneut mit etwa 10-15 Personen hinter dem Bahnhof Dresden-Neustadt. Nachdem sie auch dort andere Menschen provoziert hatten, zogen sie geschlossen über die Hansa- sowie die Großenhainer Straße zum alternativen Kulturzentrum „Chemiefabrik“. Auf dem Weg dorthin versuchten sie zudem zwei weitere Personen anzugreifen, was ihnen jedoch misslang. In der Folge betraten sie das Gelände des Veranstaltungsortes und entrollten ein Transparent, hinter dem sie sich postierten, um ein Gruppenfoto zu schießen. Es wurde wenig später auf dem Instagram-Kanal der Gruppe "Elblandrevolte" gepostet.

Anschließend versuchten sie außerdem einen Feuerwerkskörper durch eine offene Tür in das Gebäude zu werfen, was ihnen jedoch ebenfalls nicht gelang und lediglich zu einer Detonation im Außenbereich führte. Daraufhin rannten sie vom Gelände und versteckten sich zunächst hinter in der Nähe befindlichen Graffitiwänden, bevor sie sich wieder geschlossen zum Bahnhof zurückbewegten.

Wie sich im Nachgang herausstellte, waren Mitglieder dieser Gruppe ebenfalls sowohl an Angriffen auf vermeintlich Linke in einem aus Bischofswerda kommenden Regionalzug am 15. April, als auch an zwei schweren Körperverletzungsdelikten gegen Wahlhelfer der Parteien Bündnis 90/die Grünen und der SPD am 3. Mai in Dresden-Stießen beteiligt.

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