Vorfall vom 17. August 2009 | Mittelsachsen

Döbeln

Landkreis: Mittelsachsen

Neonazi-Attacken auf Döbelner SPD-Kandidaten

Dresden (J.K.). Wenn bisher die Sprache auf NPD-Attacken im Wahlkampf kam, ging es meist um Thüringen. Schließlich wurde dort der dunkelhäutige CDU-Integrationsbeauftragte Zeca Schall Ziel rechtsextremer Angriffe. Doch jetzt hat es auch Sachsen getroffen. Henning Homann, SPD-Kandidat für den Landtag aus Döbeln, sieht sich Angriffen ausgesetzt. Gestern ging er an die Öffentlichkeit. Tenor: Die rechtsextreme Szene gehe gezielt gegen ihn vor, er habe die Polizei eingeschaltet. „Das geht soweit, dass ich auf offener Straße bedroht wurde“, sagt Homann. Er vermute, dass die rechtsextreme Kameradschaft Division Döbeln dahinter stecke. Homann wurde Ende Juli nach eigener Aussage von einem Moped-Fahrer erst als „Scheiß Roter“ beschimpft und dann bis auf einen Parkplatz verfolgt. Darüber hinaus treibt ihn die Sorge um seine Eltern um, „die sich nicht mehr in der eigenen Wohnung sicher fühlen können“. Zwei Mal sei ein Schaukasten vor deren Schlafzimmer beschmiert oder zerstört worden. Attacken wie jetzt auf Homann hatte zuvor die Linke beklagt. An den Aktionen gegen Zeca Schall in Thüringen war laut Polizei auch NPD-Bundeschef Udo Voigt beteilig. (LVZ, 15.08.09)

LVZ

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