Vorfall vom 1. Mai 2021 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Landkreis: Stadt Chemnitz

Kundgebungen und rechte Übergriffe

Die extrem rechte Partei "die Freien Sachsen" meldete am Abend des 1. Mai 2021 spontan eine Kundgebung in Chemnitz an. Dem Aufruf folgten bis zu 200 Personen aus dem rechten Spektrum. Unter den Teilnehmenden waren u.a. Mitglieder der NPD, der extrem rechten Bürgervereinigung "Pro Chemnitz", der Partei "Die Rechte" und dem "3. Weg". Gleichzeitig fand eine Gegenkundgebung vom "Bündnis Chemnitz Nazifrei" mit knapp 250 Teilnehmenden statt.

Während der Kundgebung der "Freien Sachsen" bedrängte eine junge Gruppe Neonazis wiederholt die anwesenden Journalist*innen und beleidigte sie antisemitisch. Dabei wurden Journalist*innen immer wieder von der Gruppe verfolgt und es kam zu mehrfachen Angriffsversuchen. Zusätzlich versuchten die Rechten immer wieder auch zur Gegendemonstration zu gelangen. Die Angriffe auf die Gegenkundgebung konnte durch die Polizei verhindert werden.

Nach Auflösung beider Kundgebungen kam es erneut zu Übergriffen von jungen Neonazis auf Gegendemonstrant*innen. Auf dem Heimweg wurde etwa ein 30-Jähriger am Johannisplatz aufgefordert seine Fahne herunter zu nehmen und in der Folge von ein bis zwei Angreifern mit der Faust geschlagen. Es ist nicht auszuschließen, dass es zu weiteren Übergriffen in der Innenstadt kam. Andere Teilnehmende der Gegenkundgebung beschrieben, dass sie ebenfalls von Rechten auf dem Heimweg bedroht, bedrängt und beleidigt wurden. Unter anderem sollen queere Personen auf dem Nach-Hause-Weg sexistisch beschimpft worden sein.

Quelle: Social Media, Presse, Betroffene, Polizei

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