Vorfall vom 16. März 2024 | Erzgebirgskreis

Aue - Bad Schlema

Landkreis: Erzgebirgskreis

KZ-Spruch an Lehrer-Auto

Schüler*innen meldeten der Polizei in einem anonymen Schreiben, dass ein Lehrer des Berufsschulzentrums Aue einen Aufkleber an seinem PKW zur Schau stellt, auf dem in altdeutscher Schrift der Spruch "Jedem das Seine" abgebildert ist. Da der Slogan im Nationalsozialismus als Inschrift am Eingang des Konzentrationslagers Buchenwald verwendet wurde, nahmen Beamt*innen bei einer Überprüfung des Wagens eine Anzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung auf. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz wertete den Straftatbestand jedoch als nicht gegeben und lehnte ein entsprechendes Verfahren gegen den Lehrer ab. In der Folge sah auch der Schulleiter keinen weiteren Handlungsbedarf in dem Fall.

Die Landesvorsitzende der Jüdischen Gemeinden in Sachsen Norah Goldenbogen wertete die Entscheidung der Staatsanwaltschaft indes als eine "absolute Verharmlosung des Antisemitismus". Auch die jüdische Gemeinde Chemnitz sowie weitere politische Akteure äußerten Unverständnis über die Entscheidung.

Quelle: Tag24, 16.03.2024

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