Jüdisches Leben in Vergangenheit und Gegenwart sichtbar machen - gegen jeden Antisemitismus

Das „Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen“ ist ein Zusammenschluss von Organisationen aus der jüdischen Community und der Zivilgesellschaft Ostsachsens. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Überzeugung, dass das Engagement gegen die verschiedenen Formen des Antisemitismus an ihren gesellschaftlichen Ursachen ansetzen muss. Dementsprechend bildet u.a. das Eintreten für die Sichtbarkeit jüdischen Lebens in Vergangenheit und Gegenwart ein Kernanliegen des Bündnisses. Erreicht wird dieses Ziel durch einen koordinierten Ansatz aus Bildungs- und Kulturveranstaltungen, regelmäßigen Bündnistreffen sowie einer kontinuierlichen Öffentlichkeitsarbeit.

Dank der Förderung durch das Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen“ wird der Schwerpunkt unserer Arbeit bis 2025 auf der Entwicklung und Erprobung eines modularen Workshopleitfadens liegen, der aktuelle Erscheinungsformen des Antisemitismus für die offene Jugendarbeit in Ostsachsen kritisch aufbereitet.

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Neuigkeit 8. Juli 2024

Auswertung: Antisemitische Straftaten in Sachsen 2023 – Neuer Höchststand nach dem 7. Oktober

2023 kam es zu einem neuen Höchststand antisemitischer Straftaten in Sachsen. Die entscheidende Zäsur stellt der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 dar. Ab diesem Zeitpunkt ist weltweit ein drastischer Anstieg antisemitischer Hetze und Gewalt zu beobachten. Das gilt auch für Sachsen: Neben einem deutlichen Anstieg der Vorfallszahlen zeigt sich auch eine neue Qualität des Antisemitismus.

Neuigkeit 22. Mai 2024

Solidarisch wählen – Demokratie stärken!

Zum Superwahljahr 2024 ruft das Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen in Kooperation mit dem Bündnis gegen Rassismus dazu auf, solidarisch zu wählen und die Demokratie zu stärken. Hier lest ihr unseren Aufruf. Außerdem veröffentlichen wir hier Interviews, in denen Betroffene von Antisemitismus und Rassismus sowie ihre Verbündeten zu Wort kommen.

Neuigkeit 13. Februar 2024

Pressemitteilung: Große Erschütterung im Kampf gegen Antisemitismus

Auch die Generalstaatsanwaltschaft Dresden sieht sich außer Stande, den Begriff „Bombenholocaust“ als das zu verurteilen, was er ist: eine Verharmlosung und Relativierung des von den Nationalsozialist*innen begangenen industriellen Massenmordes an 6 Millionen Jüdinnen*Juden. Warum wir die Entscheidung für einen großen Fehler und ein fatales Zeichen im Kampf gegen Antisemitismus halten, lest ihr in unserer Pressemitteillung.

Neuigkeit 29. Januar 2024

Redebeitrag zum Dresdner Gedenkrundgang am 27. Januar '24

Zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus hielt die Bündniskoordination einen Redebeitrag über die Auswirkungen des 7. Oktobers und die Verschränkung von Israelbezogenem Antisemitismus und Schuldabwehr. Der Beitrag im Wortlaut:

Neuigkeit 14. November 2023

Redebeitrag zum Gedenkrundgang am 9. November '23 durch Dresden-Pieschen

Die Bündniskoordination wurde von der Gruppe Gedenkrundgang Pieschen eingeladen, ausgehend vom Denkzeichen für die Familie Fanger auf der Oschatzer Straße 15 über die Kontinuität des Antisemitismus in Dresden nach 1945 zu sprechen. Hier ist der Beitrag zum Nachlesen.

Neuigkeit 6. November 2023

Für immer verloren? Orte der Novemberpogrome in Ostsachsen

Am 9. November jährt sich der Beginn der Novemberpogrome 1938 zum 85. Mal. In diesem Beitrag zeigen wir exemplarisch Orte aus Ostaschsen auf, deren Vernichtung die Nazis anstrebten und verwirklichten. Einige konnten wiederaufgebaut und belebt werden – andere gingen wie unzählige Menschen, die mit ihnen verbunden waren, für immer verloren.

Neuigkeit 22. Mai 2023

Auswertung: Antisemitische Straftaten in (Ost-) Sachsen 2022 – Stagnation auf hohem Niveau

Im Jahr 2022 wurden in Sachsen 174 antisemitische Delikte von der Polizei aufgenommen. Überdies finden sich 29 Vorfälle mit antisemitischen Hintergrund in der Chronik der Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt „Support“, die nicht polizeilich registriert wurden. Es ereignet sich statistisch gesehen also fast jeden zweiten Tag eine antisemitische Straftat in sächsischen Orten. ...

Neuigkeit 27. März 2023

Jahresrückblick: Die Bündnisaktivitäten im Jahr 2022 auf einen Blick

Ein weiteres Bündnisjahr voller Aktivitäten ist vorbei. Zwei öffentliche Tagungen, ein Sommerfest, diverse Bündnistreffen und -fortbildungen sowie öffentliche Positionierungen und Stellungnahmen zu Gedenktagen und antisemitischen Vorfällen sind die Bilanz.

02 Mar 2023

Am 2. März jährt sich zum 80. Mal die Räumung des „Judenlagers Hellerberg“ sowie die anschließende Deportation von 350 Jüdinnen*Juden aus Dresden nach Auschwitz. Wir unterstützen den Aufruf unserer Freund*innen von Herz statt Hetze und wollen gemeinsam mit euch ein Zeichen der Erinnerung am Alten Leipziger Bahnhof setzen. Denn: Noch immer mangelt es an einem angemessenen Erinnerungs-, Dokumentations- und Lernort zur nationalsozialistischen Verfolgung von Jüdinnen*Juden in der Stadt.

Neuigkeit 25. Januar 2023

Fragwürdige Einstellung durch StA DD: Warum der Begriff ‚Bombenholocaust‘ den Holocaust verharmlost

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat das Strafverfahren gegen ein rechtsextremes Transparent mit der Aufschrift „Ihr nennt es Befreiung. Wir nennen es Massenmord! Bombenholocaust. Dresden(...)“ eingestellt. Das Transparent war während eines Aufmarschs von Neonazis anlässlich des Jahrestags der Angriffe auf Dresden im Zweiten Weltkrieg am 13.02.2022 getragen worden. ...