Leipzig
Rassistische Drohungen
Eine portugiesische Familie erhielt eine Postkarte mit einem Hakenkreuz und der Aufforderung das Land zu verlassen.
säch. Innenministerium
Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
Nach Landkreis filtern
Nach Zeitraum filtern
Rassistische Drohungen
Eine portugiesische Familie erhielt eine Postkarte mit einem Hakenkreuz und der Aufforderung das Land zu verlassen.
säch. Innenministerium
Rassistischer Übergriff in StraßenbahnMehrere junge Männer saßen am Sonntagmorgen in der Straßenbahn der Linie 11 in Richtung Zschertnitz. Einige aus der Gruppe beleidigten andere Fahrgäste, darunter zwei Vietnamesen, mit rassistischen Parolen. An der Haltestelle „Rothenburger Straße“ verließ die Gruppe gegen 5.20 Uhr die Straßenbahn und attackierte dort weitere Fahrgäste. Ein 22-Jähriger wurde niedergeschlagen. Er erlitt Gesichtsverletzungen und musste ambulant behandelt werden. Den Tätern gelang von dort die Flucht. Die zwischenzeitlich alarmierten Polizeibeamten konnten keinen Verdächtigen mehr ausfindig machen.
PD Dresden, SäZ
Rassistische Körperverletzung
Laut sächischem Staatsministerium des Inneren ereignete sich in Kitzscher eine "fremdenfeindlich" motivierte Körperverletzung mit einer leicht verletzten Person. Näheres zu Tathintergründen ist nicht bekannt.
Sächsisches Staatsmionisterium des Inneren
Hakenkreuz-Ritzer auf frischer Tat ertappt
Ein Anwohner hatte vier junge Männer beobachtet, die sich mit einem Messer an den Bänken an der Oschatzer Straße zu schaffen machten. Alarmierte Polizeibeamte konnten das Quartett noch vor Ort stellen. Einer der Männer, ein 26-jähriger Dresdner, hatte mit einem Messer ein Hakenkreuz in eine Werbetafel geritzt. Zudem hatte er die Lehne einer Bank zerschlagen.
PD Dresden
Angriff auf Asylsuchendenunterkunft
Gegen die Asylbewerberunterkunft in der ehemaligen Berufsschule wurden Silvesterraketen und Böller gerichtet. Verletzt wurde niemand.
Leipziger Volkszeitung, Borna, 02.01.2014
Körperverletzung
Fremdenfeindliche Körperverletzung. Eine Person leicht verletzt.
Sächsisches Innenministerium
Hakenkreuz aus Steinen gelegt
Auf einem Feld in der Dresdner Heide, in der Nähe des Hammerweges, haben Unbekannte aus mehreren faustgroßen Steinen ein Hakenkreuz gelegt. Dieses hatte eine Größe von 6,50m x 6,80m. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
PD Dresden
Angriff auf Asylsuchenden
Ein 38-jähriger Asylbewerber aus Russland wurden nach dem Verlassen eines Supermarkt von einem unbekannten Mann unvermittelt geschlagen. Als der 38-Jährige zu Boden ging, trat der Angreifer mehrfach gegen ihn. Er musste mit Kopfverletzungen in ein Dresdner Krankenhaus eingeliefert werden.
PD Dresden
Gesellschaftlicher Status Motiv für Angriff
Laut Anfrage an das Innenministerium zum Aufkommen rechter Gewalt im Freistaat wurde bekannt, dass eine Person auf Grund ihres gesellschaftlichen Status angegriffen und verletzt wurde.
Quelle: Parlamentsdokumente
Stolpersteine zum Gedenken an jüdische Familie im Waldstraßenviertel zerstört
In der Nacht zum Sonntag wurden in der Fregestraße 22 im Waldstraßenviertel drei Stolperstein aus dem Pflaster herausgerissen, teilte die Polizei mit. Gegen die unbekannten Täter ermittelte der Staatsschutz. Bis zum Juni 2014 konnten laut PD Leipzig allerdings keine Tatverdächtigen ermittelt werden. Nach Informationen des Archivs Bürgerbewegung e.V. von der Leipziger Stolperstein-Arbeitsgruppe wurden die Steine vermutlich von Anhängern der Halleschen FC herausgerissen. Der HFC hatte am Samstagnachmittag in der Arena gegen RB Leipzig gespielt, die HFC-Fans waren durch das Waldstraßenviertel gezogen. Einer der beschädigten Steine wurde im Februar 2014 in einer Baugrube in der Nähe gefunden.
Chronik.LE
Neonazistisches Konzert
An einem neonazistischen Konzert mit den Bands "White Resistance", "Priorität 18" und "Selbststeller" nehmen ca. 150 Personen teil.
sächs. Innenministerium
Schaufenster an Grünen-Büro demoliert
Unbekannte haben um 2 Uhr in der Nacht zum Freitag Ziegelsteine ins Schaufenster des Bürgerbüros „Grüner Laden“ auf der Schloßstraße in Pirna geworfen. Ob der Anschlag auf das Bürgerbüro der Grünen-Abgeordneten Eva Jähnigen einen politischen Hintergrund hatte, ist bislang unklar. Die polizeilichen Ermittlungen sind dem Operativen Abwehrzentrum zur Extremismusbekämpfung übertragen worden. Das Pirnaer Grünen-Büro war schon mehrfach Ziel von Vandalismus, zuletzt wurde es im Sommer mit Nazi-Parolen beschmiert.
Operatives Abwehrzentrum
Neonazi-Kundgebung vor Asylunterkunft in Schönefeld
Am Freitag Abend versammelten sich in Leipzig-Schönefeld ca. 30 Neonazis zu einer Kundgebung. Neben Transparenten hatten sie auch Fackeln dabei. Aufgerufen zu der Kundgebung hatte eine anonyme "Elterngemeinschaft", die sich in rassistischen Flugblättern gegen die Unterbringung von AsylbewerberInnen in dem ehemaligen Schönefelder Gymnasium aussprachen. Angeführt wurde die Veranstaltung von Enrico Böhm, Kommunalwahlkandidat der NPD in Leipzig 2009 und erneut 2014.
Gegen Rassismus und die Neonazi-Kundgebung protestierte kurz zuvor das Bündnis „Refugees welcome“. Die Nazis konnten, beschützt von der Polizei, an der Ecke Löbauer Straße/ Volksgartenstraße eine Kundgebung abhalten und anschließend an der Unterkunft vorbeiziehen.
Chronik.LE
Neonazistische Drohungen
Vom ihrem Computer aus sprach eine Person eine Drohung gegenüber anderen aus.
säch. Innenministerium
Wohnwagen beschmiert
Unbekanntebrachen in einen Wohnwagen auf der Heidestraße ein und besprühten das Innere und Äußere des Wagens mit schwarzer Farbe und brachten mehrere Hakenkreuze sowie den Schriftzug „ACAB“ an.
PD Dresden