Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 14. Mai 2019 | LK Görlitz

Görlitz

Mehrfamilienhaus mit Hakenkreuz beschmiert

Unbekannte haben in der Nacht vom 14. zum 15.05.2019 die Fassade eines Mehrfamilienhauses in Görlitz an der Wielandstraße mit einem Hakenkreuz beschmiert. Die Polizei hat die Ermittlung wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Symbole aufgenommen.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 14. Mai 2019 | Stadt Dresden

Dresden-Reick

Hitlergruß zur Begrüßung

Zwei Männer begrüßten sich auf einem Parkplatz an der Lübbenauer Straße mit dem Hitlergruß. Sie gehörten zu einer Gruppe von ca. 10 Personen. Von allen Anwesenden wurden die Personalien erfasst und der Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen aufgenommen.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 13. Mai 2019 | Stadt Chemnitz

Chemnitz/ Ebersdorf

Hakenkreuz an Schaukasten

An dem Schaukasten einer Gaststätte in der Frankenberger Straße wurde ein gelbes Hakenkreuz geschmiert.

Quelle: PD Chemnitz

Vorfall vom 13. Mai 2019 | Stadt Dresden

Dresden-Altstadt

Hitlergruß bei Pegida Demonstration

Bei einer Pegida Demonstration wurde der Hitlergruß von einem Demonstranten gezeigt. Zusätzlich kam es zu einer Handgreiflichkeit.

Quelle: Zeug*innenbericht

Vorfall vom 12. Mai 2019 | LK Leipzig

Wurzen

Erneuter Angriff auf NDK-Wurzen

Am Sonntagnachmittag haben mehrere Neonazis das Haus des Netzwerks für Demokratische Kultur e.V. am Domplatz 5 in Wurzen angegriffen. Dabei wurden mehrere Kameras zerstört und Bierflaschen gegen die Fassade des historischen Gebäudes geworfen. Das NDK hat am Montag Anzeige erstattet, der Staatsschutz der Polizei ermittelt.

Die einheitlich schwarz gekleideten und zum Teil vermummten Angreifer hatten zuvor das Heimspiels das ATSV Wurzen gegen den Roten Stern Leipzig besucht. Die Begegnung galt als Risikospiel und war extra auf Sonntag verlegt worden, damit die Polizei das Geschehen mit genügend Kräften absichern konnte.

„Es ist für uns unverständlich, wie es den Neonazis gelingen konnte, trotz Anwesenheit eines sehr hohen Aufgebots der Polizei in der Stadt unser Vereinsgebäude unbehelligt anzugreifen“, sagt NDK-Geschäftsführerin Martina Glass. „Der Polizeieinsatz muss dringend aufgearbeitet werden. Zudem erwarten wir, dass die Behörden jetzt zügig die Täter ermitteln und vor Gericht bringen.“ Der Verein hat der Polizei dazu am Montag Videoaufnahmen von dem Angriff übergeben.

In jüngster Vergangenheit war es in Wurzen bereits mehrfach zu Übergriffen durch Neonazis gekommen. Diese richteten sich zunächst vor allem gegen Geflüchtete und MigrantInnen. In der Silvesternacht 2018/19 waren zudem drei Personen in der Karl-Liebknecht-Straße von etwa 20 vermummten Jugendlichen angegriffen und bis in ihre Wohnung verfolgt worden. Ende April hatten mehrere Dutzend schwarz gekleidete Jugendliche das Fußballspiel der B-Junioren der BSG Chemie Leipzig beim ATSV Wurzen besucht und hinterher in der Stadt antisemitische Parolen wie „Juden Chemie“ gerufen.

Quelle: Presse, NDK

Vorfall vom 12. Mai 2019 | LK Leipzig

Wurzen

Bedrohungen und Beleidigungen gegen Roter Stern Leipzig

Es ist schon fast absehbar, dass Nazis anwesend sein werden, wenn Roter Stern Leipzig an bestimmten Orten außerhalb Leipzigs spielt. In einigen gegnerischen Mannschaften spielen auch Personen, die am Überfall auf Connewitz 2016 beteiligt waren.

Auch in Wurzen kommt es immer wieder zu Problemen durch Nazis auf Seiten der Wurzen-"Fans", so auch beim Auswärtsspiel am Sonntag. Laut AugenzeugInnen kam es immer wieder zu verbalen Bedrohungen gegen Spieler und Trainer, etwa 40-50 Anwesende sangen "Ohne Bullen wärt ihr alle tot". Einzelne Spieler und der Trainer der Leipziger wurden besonders stark beleidigt. Die "Fans" der Wurzener waren teils bekannte ältere Nazis aus Leipzig und dem Umland, vor allem aber etwa 40 junge Nazis aus dem Fanlager von Lokomotive Leipzig. Teilweise trainieren diese im Imperium Gym von Benjamin Brinsa oder sind schon in Taucha durch rechte Aktivitäten in Erscheinung getreten.

Quelle: AugenzeugInnen

Vorfall vom 12. Mai 2019 | Stadt Dresden

Dresden-Prohlis

Hitlergruß gezeigt

Ein Mann zeigte am 12.05.2019 einer Frau und deren Begleitern einen Hitlergruß und beleidigte sie. Dies geschah auf dem Albert-Wolf-Platz in Dresden-Prohlis. Die Polizei konnte den Mann ausfindig machen und ermittelt gegen ihn.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 11. Mai 2019 | Stadt Leipzig

Leipzig

Rassistische Attacke mit Hund

Im August 2021 wurde ein Mann verurteilt, weil er eine Frau rassistisch beleidigte und seinen Hund auf diese losließ. Ihm wurden Nötigung und Beleidigung zur Last gelegt.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 11. Mai 2019 | Stadt Chemnitz

Chemnitz Zentrum

Jusos der SPD Chemnitz von Rechten angegriffen

In der Nacht von Samstag (11.5.) auf Sonntag (12.5.) wurden vier Jusos am Rande des Nachtwahlkampfs von alkoholisierten Männern angegriffen. Die Männer fühlten sich durch das Storch-Heinar-Plakat provoziert. Zuerst wurden die Jusos auf das Heftigste beleidigt und dann tätlich angegriffen. Zum Glück wurde niemand verletzt. Außerdem wurde eine Schranke verbogen. Das Geschehen spielte sich vor dem Haus der SPD Chemnitz ab. Die Polizei wurde sofort verständigt und nahm die Ermittlungen auf.

Quelle: Meldung der SPD Chemnitz

Vorfall vom 11. Mai 2019 | Stadt Dresden

Dresden-Friedrichstadt

Hitlergruß von Balkon aus

Als am 11.05.2019 ein Versammlungsaufzug auf der Schäferstraße in Dresden-Friedrichstadt unterwegs war, zeigte ein Mann von seinem Balkon aus den Hitlergruß der Menge. Die Polizei ermittelt gegen ihn wegen des Verwendens verfassungswidriger Symbole.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 7. Mai 2019 | Stadt Leipzig

Leipzig - Schönefeld

Körperverletzung in Schönefeld

Laut eines Betroffenen gab es am am 07. Mai eine Auseinandersetzung mit Nazis in einer sonst eher von linken Personen besuchten Kneipe in Schönefeld. Dabei wurde einer Person durch einen der Nazis die Nase gebrochen.

Quelle: AugenzeugInnen

Vorfall vom 7. Mai 2019 | LK Meißen

Radebeul

Hauswand mit Hakenkreuzen beschmiert

Unbekannte haben die Fassade eines leerstehenden Hauses an der Meißner Straße in Radebeul am 07.05.2019 mit insgesamt sieben Hakenkreuzen besprüht. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 6. Mai 2019 | Mittelsachsen

Freiberg

T-shirt mit rechten Symbolen getragen

In Freiberg wurde ein Mann festgestellt, der ein T-shirt mit Hakenkreuz und SS-Rune trug. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.

Quelle: PD Chemnitz

Vorfall vom 6. Mai 2019 | Stadt Dresden

Dresden-Albertstadt

Auffällige Kleidung

Am 06.05.2019 wurde die Dresdner Polizei zur Königsbrücker Straße gerufen. Hier standen zwei Männer unter Verdacht, sich gegenseitig mit Kleidung mit Hakenkreuzen fotografiert zu haben. Die Polizei stellte keine Bekleidung mit Hakenkreuzen fest, dafür jedoch Aufdrucke mit Adlern und Schriftzügen, die Anlass zu einer strafrechtlichen Prüfung geben.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 6. Mai 2019 | Stadt Dresden

Dresden-Seevorstadt

Rechte Parolen

Die Kriminalpolizei der Stadt Dresden ermittelt derzeit gegen einen 50-jährigen Mann, der auf dem Wiener Platz in Dresden rechte Parolen skandierte und den Hitlergruß zeigte. Der Vorfall wurde von einem Streifenteam der Dresdner Polizei beobachtet und daraufhin unterbunden.

Quelle: Polizei