Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
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Angriff auf Asylsuchende
Am Samstagabend wurden vier Asylsuchende aus Pakistan auf der Bahnhofstraße in Heidenau von Jugendlichen angegriffen. Einer wurde mit einer Flasche auf den Kopf geschlagen und erlitt eine Platzwunde, ein weiterer Kratzwunden im Gesicht.
Kooperationspartner, Presse
Rassistische Demonstration
An einer Demonstration der "Offensive für Deutschland" nahmen ca. 350 Personen teil. Am Rande wurden Journalist_innen von Demonstrationsteilnehmer_innen bedroht.
LVZ, Polizei, Twitter, Augenzeug_innen
Neonazis marschieren auf - Erster Versuch
120 Personen nahmen an einem Aufmarsch der neonazistischen Partei "Der III. Weg" teil. Ungefähr 150 Menschen folgten hingegen dem Appell des "Runden Tisches für Demokratie und Toleranz" und positionierten sich vor dem nahegelegenem Flüchtlingsheim.
Freie Presse, VRFdirekt
Rassisten attackieren Asylbewerber
Am Samstagabend wurde ein 23-jähriger Pakistaner am Dresdner Hauptbahnhof von 4, wegen ähnlicher Taten bereits bekannten, Männern angegriffen.Die Täter erkundeten sich zunächst ob der 23-Jährige Tourist oder Asylbewerber sei. Als er sagte er sei Asylbewerber begannen die Männer ihn zu beschimpfen und zu schubsen, anschließend schlugen sie ihm eine Flasche auf den Kopf.Ein Zeuge der dem jungen Mann zu Hilfe kam, wurde ebenfalls beschimpft und geschubst.
Quelle: Presse
Bedrohung des "Dresden für Alle"-Sprechers Hattke
Am Wochenende wurde die Familie des Bündinis-Sprechers Erich Hattke durch einen Hass-Anruf bedroht.Die Anrufenden forderten Hattke solle "aufhören sich für Ausländer einzusetzen", ansonsten würden "Kameraden" vorbei geschickt und er "platt gemacht".Außerdem wurde am Mittwoch versucht Hattke einen Mord (den es gar nicht gegeben hat) anzuhängen. Der Täter hatte bei der Polizei angerufen, sich als Hatte ausgegeben und behauptet er hätte seine Frau umgebracht.
Quelle: Presse
Asylsuchende angegriffen
Am Freitag frühen Abend waren zwei Asylsuchende aus der Unterkunft in der Podemusstraße mit ihren Fahrrädern zur Elbe unterwegs, als ihnen ein Kleintransporter entgegenkam, aus dem sie vermutlich mit Pfefferspray besprüht wurden. Sie erliten Haut- und Augenreizungen und mussten ambulant behandelt werden.
Presse, Polizei
Infostand der NPD
Am Freitag den 25.09.15 stellten mindestens vier Mitglieder*innen der NPD einen eigenen Infostand unter dem Motto: "Schluss mit Lustig! Asylwahnsinn stoppen!".
Polizei
Gegendomonstrant_innen angegriffen
In Niederau wurden Freitagnacht Gegendemonstrant_innen von Teilnehmer_innen der Proteste gegen die neue Geflüchteten-Erstaufnahmestelle angegriffen.Das Auto der Aktivist_innen wurde mit einem Knüppel beschädigt.
Quelle: Betroffene, Twitter
Randale am Real Niederau
Freitagnacht kam es vor der neuen Erstaufnahmeeinrichtung (einem ehemaligen Realmarkt) in Niederau zu Randalen durch rund 200, teilweise alkoholisierte, Personen.Zunächst hatten diese versucht den Zaun zur Geflüchteten-Unterkunft umzuwerfen.Später wurden MItarbeitende des THW attackiert. Die Angreifenden warfen mit Flaschen und glühenden Zigarettenkippen auf die Helfenden.Auch THW-Fahrzeuge wurden mit Flachen beworfen.
Quelle: Presse
Pressekonferenz unter Polizeischutz
Die Pressekonferenz der muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde anlässlich ihreraktuellen Plakat-Aktion in einem Hotel der Chemnitzer Innenstadt musste unter Polizeischutz gestellt werden, nachdem es zu Drohanrufen gekommen war.
Freie Presse
Rassistische Stimmungmache auf Stadtteilversammlung
Laut LVZ nahmen über 100 Personen an einer Stadtteilversammlung zum Thema Asyl teil. Mehrere Besucher_innen äußerten sich rassistisch gegenüber Asylsuchenden und brachten diese pauschal mit Lärm, Müll und Krankheiten in Verbindung. Zuvor hatte die rassistische Initiative "unser Eilenburg" zur Beteiligung an der Versammlung aufgerufen.
LVZ
LEGIDA-Demonstration
Zum 20. "Spaziergang" von LEGIDA versammelten sich rund 400 Teilnehmende. Bei der Veranstaltung wurde symbolisch der Rechtsstaat zu Grabe getragen.
Nach der Demonstration kam es zu einer Bedrohung von vermummten LEGIDA-Teilnehmenden gegenüber Gegendemonstrant_innen.
LVZ, Polizei, Twitter
Demo gegen geplante Asylunterkunft
Circa 700 Personen sind dem Aufruf der Gruppe "Einsiedel sagt Nein zum Heim" zu einer Demonstration gegen eine geplante Asylunterkunft in dem Chemnitzer Ortsteil gefolgt. Die Gründung einer Bürgerwehr sei geplant. Pegida Chemnitz-Erzgebirge unterstützt den Protest.
Freie Presse
Nazi-Schmiereien
In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde ein großes Hakenkreuz und SS-Runen auf die Fahrbahn der Kreuzung Talstraße/Jägerhäuserstraße gesprüht. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachtes auf Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Freie Presse
Bedrohung bei Demonstration
Während der Pegida Veranstaltung wurden Schüler_innen des Bundesfestivals der Schultheatergruppen bepöbelt, bespuckt, beworfen und geschubst.
Kooperationspartner, Presse
