Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 18. November 2024 | LK Bautzen

Frankenthal

Rechtsextreme Sticker an Wohnhaus

Im Verlauf von mehreren Nächten haben Unbekannt wiederholt extrem rechte Sticker an das Wohnhaus, den Gartenzaun sowie den PKW einer Privatperson angebracht. Die Sticker enthielten u.a. rassistische und queerfeindliche Botschaften und richteten sind gegen politische Gegner*innen. Es wurde Anzeige erstattet.

Quelle: Zeug*in

Vorfall vom 18. November 2024 | Stadt Leipzig

Leipzig

Extrem rechte Parolen und Gesten

Die Leipziger Polizei musste am Montag zweimal wegen rechten Parolen ausrücken.

In der Dieskaustraße im Stadtteil Kleinzschocher hielt sich ein Man auf dem Balkon auf und zeigte mehrfach den Hitlergruß. Zudem beleidigte er eine Passantin. Die Polizei nahm eine Anzeige gegen den Mann wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen auf.

In Leipzig-Paunsdorf schrie ein Mann indes wiederholt extrem rechte Parolen. Passant*innen alarmierten daraufhin die Polizei, die ihn vor Ort antraf und seine Identität feststellte. Der Mann wehrte sich gegen die Maßnahme und beleidigte die Polizeikräfte. Er muss sich nun wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten.

Quelle: LVZ, 19.11.2024

Vorfall vom 17. November 2024 | LK Bautzen

Lauta

Verfassungsfeindliches Symbol in Auto geritzt

Unbekannte haben ein verfassungsfeindliches Symbol in die Motorhaube eines abgestellten PKWs eingeritzt. Nach Angaben des Fahrzeugeigentümers entstand dadurch ein Sachschaden in Höhe von circa 600 Euro. Der Staatsschutz ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Görlitz, 19.11.2024

Vorfall vom 16. November 2024 | Vogtlandkreis

Plauen - Neundorfer Vorstad

Körperliche Angriffe in Plauen

Am 16. November 2024 wurde in der Neundorfer Vorstadt in Plauen eine Person in der Öffentlichkeit körperlich angegriffen. Die Tat wird dem Bereich der politisch motivierten Kriminalität zugeordnet.

Quelle: Kleine Anfrage im Sächsischen Landtag, Drs. 8/1494

Vorfall vom 16. November 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Äußere Neustadt

Versuchte Neonaziangriffe in der Dresdner Neustadt

Wie verschiedene Augenzeug*innen berichteten, sammelten sich am Samstagabend etwa 15 junge und zum Teil alkoholisierte Neonazis zunächst am Alaunplatz im Herzen der als linksalternativ geltenen Dresdner Neustadt. Die Beteiligten traten zum Teil in einschlägiger Kleidung und vermummt auf und posierten für Gruppenfotos. Dabei wurde aus der Gruppe heraus auch mindestens einmal der Hitlergruße skandiert.

Anschließend bewegten sich die Neonazis geschlossen über den Bischofsweg in Richtung Schauburg und versuchten dabei gegen vermeintlich politische Gegner*innen vorzugehen. So wurden umstehende Passant*innen aus der Gruppe heraus bepöbelt, bedroht und zum Teil gezielt angegangen. Nachdem die Angreifer anschließend wieder umkehrten und den Bischofsweg zurück bis zur Fösterreistraß gezogen waren, stießen sie dort auf Gegenwehr. Bei einer daraufhin folgenden Auseinandersetzung warfen mindestens zwei Personen aus der Neonazigruppe Flaschen auf andere Personen, die sich in der Nähe aufhielten. Anschließend flüchtenen sie zurück in Richtung Schauburg und wurden von Polizeikräften an der Haltestelle Bischofsplatz in Empfang genommen und festgesetzt.

Wie aus einer Polizeimeldung zu dem Angriff hervorging, in der lediglich von "einer Auseinandersetzung in der Dresdner Neustadt" die Rede war und jeglicher weitere Tatkontext fehlte, wurden bei der Aktion mindestens drei rechte Angreifer im Alter von 16 bis 19 Jahren verletzt, wobei einer von ihnen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Die übrgen Neonazis wurden anschließend von der Polizei zum Neustädter Bahnhof geführt.

Laut Zeug*innenberichten befanden sich mehrere Personen in der Neonazigruppe, die in der jüngeren Vergangenheit an mehreren Anti-CSD-Aktionen in Sachsen beteiligt waren. In den vergangenen Wochen hatten sich vor allem an Wochenenden immer wieder junge Neonazis in der Dresnder Neustadt gesammelt, um Schmierereien und Sticker zu hinterlassen sowie Linke einzuschüchtern.

Quellen: Zeug*innenberichte; Bericht von addn.me, 18.11.24; Polizeimeldung vom 17.11.2024 Polizeidirektion Dresden

Vorfall vom 15. November 2024 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Rechte Symbole gesprüht

Unbekannte haben mehrere rechte Symbole und Parolen an die Unterführungen an der Helbersorfer Straße/Wladimir-Sagorski-Straße und der Max-Schäller-Straße/Robert-Siewert-Straße geschmiert. Die Grafitti wurden auf dem Gehweg, an den Wänden der Unterführung und auf Warnschildern angebracht. Die Polizei ermittelt hat ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in Verbindung mit gemeinschädlicher Sachbeschädigung eingeleitet und sucht nach Zeug*innen.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 15.11.2024

Vorfall vom 15. November 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Neustadt

Homofeindlicher Angriff

An einer Bushaltestelle stellte sich eine Person unterstützend neben eine Frau, nachdem diese von einem Betrunkenen bedrängt wurde. Daraufhin wurde die Person selbst von dem Mann schwulenfeindlich beleidigt, verbal bedroht und mehrfach gegen die Brust gestoßen. Der Betroffene konnte in der Folge aus der Situation entkommen und sich in Sicherheit zubringen.

Quelle: Zeug*in

Vorfall vom 13. November 2024 | LK Görlitz

Görlitz

Antisemitische Hasspostings im Internet veröffentlicht

Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages gegen Hasspostings im Internet führten Polizeikräfte zahlreiche Hausdurchsuchungen und Ansprachen durch. Der Schwerpunkt lag dabei auf antisemitische Inhalten. Auch vier Männer aus den Landkreisen Görlitz und Bautzen erhielten im Zuge dieser Maßnahmen Anzeigen, weil sie im Verdacht stehen, volksverhetzende Inhalte auf Facebook, im Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) sowie auf Tiktok verbreitet zu haben. Die Beschuldigten sind zwischen 30 und 67 Jahren alt und leben in Görlitz, Niesky, Weißwasser und Hoyerswerda.

Quelle: Sächsische Zeitung, 13.11.2024

Vorfall vom 12. November 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Pieschen

Antisemitisches Symbol gesprüht

Ein Plakat, welches sich an der Hauswand eines alternativen Hausprojektes im Stadtteil Pieschen befand, wurde mit einem antisemitischem Symbol besprüht.

Quelle: Netzwerkpartner*innen 15.11.2024

Vorfall vom 12. November 2024 | LK Görlitz

Ebersbach-Neugersdorf

Verbotenes Symbol

Unbekannte haben in der Nacht zu Dienstag an einem Gebäude an der Rumburger Straße in Eberbach ein verbotenes Symbol hinterlassen. Nun ermittelt der Staatsschutz wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Quelle: Polizeidirektion Görlitz, 13.11.2024

Vorfall vom 12. November 2024 | LK Bautzen

Ottendorf-Okrilla

Verbotene Parolen

Drei junge Männer im Alter von 20 bis 37 Jahren haben am Dienstagabend an der Bahnhofstraße in Ottendorf-Okrilla verbotene Parolen gerufen und in einem Buswartehäuschen randaliert, wobei ein Sachschaden von ca. 200 Euro entstand. Zudem beleidigten sie eintreffende Polizeibeamte. Der Kriminaldienst Kamenz ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Görlitz, 13.11.2024

Vorfall vom 11. November 2024 | Nordsachsen

Schkeuditz

Rechtes Pamphlet verteilt

In Schkeuditz wurde ein Schreiben mit rassistischen Inhalten verteilt. Die Polizei ermittelt wegen verhetzender Beleidigung und ordnet die Tat dem Phänomenbereich "politisch-motivierte Kriminalität - rechts" zu. 

Quelle: Kleine Anfrage, Drs.-Nr.: 8/925

Vorfall vom 10. November 2024 | LK Meißen

Meißen

Rechte Schmierereien

Unbekannte haben mehrere verbotene Symbole und rassistische Parolen auf eine Kletterwand im Käthe-Kollwitz-Park an der Kerstingstraße in Meißen geschmiert. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 11.11.2024

Vorfall vom 10. November 2024 | LK Leipzig

Colditz - OT Tanndorf

Verfassungsfeindliche Symbole gesprüht

An eine Wand der Bahnhofsunterführung im Ortsteil Tanndorf wurden drei verfassungsfeindliche Symbole und ein Schriftzug angebracht. Die Polizei ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Leipzig, 11.11.2024

Vorfall vom 10. November 2024 | LK Leipzig

Parthenstein - OT Klinga

Rechte Symbole

Unbekannte haben verfassungsfeindliche Schriftzüge und Symbole an eine Betonsäule sowie auf einen Gullydeckel geschmiert. Die Polizei ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Leipzig, 11.11.2024