Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 31. Mai 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Seevorstadt

Verbotenes Symbol getragen und Messer mitgeführt

Im Großen Garten in Dresden fiel Passant*innen ein junger Mann auf, der offen sichtbar eine Kette mit einem Hakenkreuz trug. Die daraufhin verständigte Polizei, konnte den 21-Jährigen noch vor Ort festsellen und führte eine Kontrolle durch, wobei neben dem verfassungsfeindlichen Symbol auch ein verbotenes Messer bei ihm gefunden wurde. Er erhielt daraufhin eine Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz. Der Staatsschutz ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 01.06.2025

Vorfall vom 31. Mai 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Innenstadt

Neonazi-Mobilisierung gegen den CSD

Anlässlich des 32. Christopher Street Day - Aufzugs in der Dresdner Innenstadt, an dem sich bis zu 10000 Menschen beteiligten, mobilisierten junge Neonazis aus der Region zu einer Gegendemonstration.

Diese startete bereits am Vormittag am Bahnhof Mitte, zog über die Wilsdruffer Straße bis zum Pirnaischen Platz und wieder zurück. Mit lediglich etwa 130 Personen dürfte die Teilnehmer*innenzahl des rechten Aufmarsches weit hinter den eigenen Erwartungen der Neonazis zurückgeblieben sein. Die Polizei nahm zudem mehrere Anzeigen gegen Beteiligte auf. So trugen fünf Teilnehmer*innen, darunter zwei Kinder, Gürtelschnallen mit verfassungsfeindlichen Runen, ein Weiterer skandierte über ein Megaphon verbotene Parolen. Die Polizei stoppte den Aufzug daraufhin am Freiberger Platz verübergehend und leitete entsprechende Ermittlungsverfahren gegen die Tatverdächtigen ein.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 31.05.2025

Vorfall vom 30. Mai 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Gruna

Aus Auto heraus mit Dose beworfen

Am Nachmittag des 30. Mai wurden zwei Frauen (PoC), die in Dresden-Gruna unterwegs waren, aus einem vorbeifahrenden Auto heraus mit einer Getränkedose beworfen.

Quelle: Betroffenenbericht

Vorfall vom 29. Mai 2025 | Stadt Dresden

Dresden

Rechtsextreme Vorfälle an Christi Himmelfahrt

Im Verlauf des Himmelfahrtstages sammelte sich über einen längeren Zeitraum eine Gruppe von etwa 40 bis 50 zumeist sehr jungen Rechtsextremen am Milchpavillon an den Elbwiesen in der Dresdner Neustadt. Die alkoholisierten Jugendlichen skandierten über Stunden rechtsextreme und rassistische Parolen und zündeten zahlreiche Feuerwerkskörper. Die Polizei griff nicht ein und leitete erst im Nachgang Ermittlungen wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Kennzeichen ein. Nun ermittelt der Staatsschutz.

Insgesamt zählte die Polizei im Raum Dresden 335 Einsätze zu Christi Himmelfahrt, wobei 30 Straftaten, wie etwa Körperverletzungen und Trunkenheitsfahrten festgestellt wurden. Zudem wurden acht Anzeigen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen aufgenommen.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 30.05.2025

Vorfall vom 27. Mai 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Seevorstadt

Verbotene Parolen gerufen

Zwei 15-jährige Mädchen wurden am späten Abend des 27. Mai auf der Prager Straße von der Polizei angehalten, nachdem sie verbotene Parolen gerufen, den Hitlergruß gezeigt und Passant*innen beleidigt hatten. Die Jugendlichen standen unter Alkohol- und Drogeneinfluss und waren bereits wegen ähnlicher Vorfälle polizeibekannt, weshalb sie in Gewahrsam genommen wurden. Gegen beide wird nun unter anderem wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 28.05.2025

Vorfall vom 22. Mai 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Löbtau

Verbotene Symbole in Löbtau

Wie am 22. Mai festgestellt wurde, haben Unbekannte im Stadtteil Löbtau mehrere Hakenkreuze sowie SS-Ruhnen hinterlassen. Die verbotenen Symbole in der Größe von bis zu einem halben Meter wurden unter anderem an eine Haltestelle in der Bünaustraße sowie an Gebäudewände entlang der Tharandter Straße geschmiert.

Quelle: Zeug*innenbericht

Vorfall vom 22. Mai 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Löbtau

Hakenkreuze gesprüht

Auf der Kesselsdorfer Straße beschmierten Unbekannte ein Haltestellenhäuschen und zwei Hausfassaden mit schwarzen Zeichen und einem Hakenkreuz. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Sachbeschädigung.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 23.05.2025

Vorfall vom 19. Mai 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Innere Altstadt

Verbotene Fahne sichergestellt

Am Montagabend stellte die Polizei bei einer Versammlung an der Wilsdruffer Straße eine Fahne des verbotenen Vereins „Königreich Deutschland“ sicher. Ein 28-jähriger Teilnehmer trug außerdem weitere Kennzeichen der Gruppierung an seiner Kleidung. Gegen ihn wurden entsprechende Ermittlungen eingeleitet.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 20.05.2025

Vorfall vom 9. Mai 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Innere Neustadt

Ermittlungen wegen Hitlergrüßen

Nach einer Lärmbeschwerde rückte die Polizei zum Elbufer an der Großen Meißner Straße in Dresden aus, wo sich eine etwa 30-köpfige Personengruppe aufhielt. Vor Ort trafen die Beamt*innen noch rund zehn Personen an und forderten diese auf, den Platz zu verlassen. Im Nachgang meldeten Zeug*innen, dass einige Personen aus der Gruppe auch den Hitlergruß skandiert hätten. Die Polizei ermittelt in der Folge wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole und bittet Zeug*innen um weitere Hinweise.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 12.05.2025

Vorfall vom 1. Mai 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Gorbitz

Kinder bedroht und beleidigt

In einem Hof an der Harthaer Straße spielten mehrere Kinder, wodurch sich ein 63-jähriger Mann offnebar gestört fühlte. In der Folge beleidigte er die Kinder rassistisch und bedrohte sie, weshalb Ermittlungen wegen Volksverhetzung, Beleidigung und Bedrohung gegen ihn aufgenommen wurden.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 02.05.2025

Vorfall vom 30. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Bühlau

Verbotene Parolen gerufen

Ein Zeuge bemerkte auf der Grundstraße vier alkoholisierte Jugendliche, die verfassungsfeindliche Parolen riefen. Als er die Gruppe daraufhin ansprach, wurde er verbal angegangen. Die daraufhin alamierte Polizei ermittelt nun wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gegen die vier Jugendlichen im Alter von 17- bis 18-Jahren.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 01.05.2025

Vorfall vom 28. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Pirnaische Vorstadt

Verbotene Parolen skandiert

Ein 48-Jähriger soll vom Balkon seiner Wohnung mehrfach verbotene rechtsextreme Parolen gerufen haben. Nachdem ein Zeuge daraufhin die Polizei alamierte, nahm diese die Personalien des alkoholisierten Mannes auf und leitete ein entsprechendes Ermittlungsverfahren gegen ihn ein.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 29.04.2025

Vorfall vom 27. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Innere Altstadt

Rassistische Parolen skandiert

Am 27. April beleidigte ein 52-jähriger Mann, der in einer Staßenbahn der Linie 2 zwischen den Haltestellen „Zwinglistraße“ und „Schweriner Straße“ unterwegs war, zunächst einen anderen Mitfahrer und skandierte rassistische und antisemitische Parolen. Als eine 41-Jährige ihn daraufhin zur Rede stellen wollte, wurde sie ebenfalls von ihm beleidigt, bevor er die Bahn schließlich verließ. Der Deutsche konnte später von Polizeikräften festgestellt werden.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 28.04.2025

Vorfall vom 27. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Gorbitz

Antisemitische Musik abgespielt und Polizist geschlagen

Nachdem ein 41-jähriger Mann von Polizeibeamt*innen auf der Julius-Vahlteich-Straße kontrolliert wurde, spielte er auf seiner Musikbox antisemitische Musik ab. Als ein Beamter daraufhin nach der Box greifen wollte, wurde er von dem Mann geschlagen und leicht verletzt. In der Folge wurden Ermittlungen wegen Volksverhetzung sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte gegen ihn aufgenommen.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 28.04.2025

Vorfall vom 25. April 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Leipziger Vorstadt

Hitlergruß gerufen

Am 25. April alamierten Zeug*innen die Polizei, weil in einer Kleingartenanlage an der Weimarischen Straße der Hitlergruß sowie weitere rechte Parolen skandiert wurden. Eintreffende Beamt*innen konnten vor Ort schließlich vier Jugendliche im Alter zwischen 15 und 16 Jahren feststellen. Gegen sie wird nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 27.04.2025