Dresden - Innere Altstadt
Nazitattoo bei "Friedensprozession"
Am Karfreitag versammelten sich laut Angaben der Polizei etwa 3-4000 Menschen auf dem Dresdnder Postplatz, um im Rahmen der friedenspolitischen Ostermärsche an einer sogenannten "Friedensprozession" durch die Innenstadt teilzunehmen. Organisiert wurde die Veranstaltung jedoch nicht von "klassischen" Friedensinitiativen, sondern einem bekannten Dresdner Aktivisten aus der "Querdenker"-szene, der zur letzten Landtagswahl für die rechtsextremistische Kleinstpartei "Freie Sachsen" kandidierte.
Entsprechend hoch fiel die Beteiligung von Neonazis, anderen Rechten sowie Verschwörungstheoretiker*innen an der Demonstration aus, was prominente Gäste, wie etwa den Ex-Fernsehmoderator Jürgen Fliege, den Schauspieler und Komiker Dieter Hallervorden oder den rechtspopulistischen Kaberetisten Uwe Steimle jedoch nicht daran hinderte, bei der Veranstaltung aufzutreten.
Im Verlauf der Demonstration leitete die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gegen einen 44-jährigen Teilnehmer ein, der auf einem Tattoo ein verbotenes Symbol offen zur Schau stellte.
Quellen: Polizeidirektion Dresden 18.04.2025; Neues Deutschland 21.04.2025