Neuigkeit 21. Juli 2022

Peerleaders gegen Rechts – unterwegs in Dresden

In der letzten Schulwoche trafen sich die Peerleaders aus dem aktuellen 11.Jahrgang in Dresden und setzten sich mit dem Thema „Rechte Gewalt“ auseinander.

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Vormittags folgten wir dem Critical Walk zu Jorge Gomondai. Durchgeführt wurde der Critical Walk von „Support“, ein Projekt der RAA Sachsen e.V.

Die Jugendlichen erhielten dabei Einblicke in das Leben von GastarbeiterInnen in der DDR und damit auch in das Leben von Jorge Gomondai. Der Fokus lag sowohl auf dem rassistischen Überfall als auch bei dem kritischen Hinterfragen der Rolle von Polizei zu dem Tattag.

Am Nachmittag wurde dann das Thema von Ausgrenzung und Diskriminierung auf den eigenen Schullalltag übertragen. Hierbei zeigte sich wiedermal, dass der Erfahrungsaustausch der Schülerinnen untereinander von enormer Bedeutung ist. Es wurden Handlungsoptionen gesammelt, um aufzuzeigen, dass es immer einen Weg gegen Diskriminierung und Ausgrenzung gibt.

Hintergrund zu Jorge Gomondai 1991:
Am 6. April 1991 stirbt Jorge Gomondai in Dresden. Er ist 28 Jahre alt.

Neonazis hatten ihn wenige Tage vorher, in der Nacht zum Ostersonntag, dem 31. März 1991, in einer Straßenbahn rassistisch beleidigt, geschlagen, bedroht und dann aus der fahrenden Bahn gestoßen. Er erleidet bei diesem Sturz schwerste Kopfverletzungen und stirbt nach sechs Tagen im Koma auf der Intensivstation der Medizinischen Akademie Dresden.

Jorge Gomondai ist das erste Todesopfer rassistischer Gewalt in Sachsen nach der Wiedervereinigung. Sein Tod hat das Leben vieler Menschen in Dresden nachhaltig verändert.

Quelle: https://gegenuns.de/jorge-gomondai/

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