Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 8. September 2020 | Stadt Leipzig

Leipzig - Grünau

SS-Symbol an Haus geschmiert

In der Stuttgarter Allee wurde ein Haus mit zwei Sigrunen in schwarzer Farbe beschmiert. Im Nationalsozialismus war die Doppel-Sigrune Erkennungszeichen und Symbol der "Schutzstaffel".

Quelle: Social Media

Vorfall vom 7. September 2020 | Erzgebirgskreis

Johanngeorgenstadt

Hakenkreuze an Schwibbogen geschmiert

Unbekannte haben einen Schwibbogen am sogenannten Platz des Bergmanns in der Eibenstocker Straße in Johanngeorgenstadt mit zwei Hakenkreuzen und einem rechten Schriftzug beschmiert. Nun wird wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 5. September 2020 | Stadt Dresden

Dresden - Südvorstadt-West

LGBTIQ*-feindlicher Raub

Laut einer kleinen Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu rechten Straftaten in Sachsen wurde einem*einer deutschen Staatsangehörigen in der Öffentlichkeit gewaltsam ein Gegenstand weggenommen. Als Motiv für den Raub gilt laut Anfrage die "Sexuelle Orientierung" bzw. das "Geschlecht/ [die] Sexuelle Identität" des*der Betroffenen.

Quelle: Kleine Anfrage von Kerstin Köditz (MdL)

Vorfall vom 5. September 2020 | Stadt Leipzig

Leipzig

Ermittlungen wegen Tweet

Laut einer Parlamentsabfrage wurde gegen eine männliche Person wegen des Verdachts der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten und der Bedrohung ermittelt. Er soll in einem Tweet zu Straftaten gegen Politiker*innen der Partei Die LINKE aufgerufen haben. Die Ermittlungen gegen die Person wurden eingestellt.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 5. September 2020 | Stadt Leipzig

Leipzig - Leutzsch

Person aus Ukraine angegriffen

Laut einer Parlamentsabfrage zu politisch motivierter Kriminalität wurde in Leutzsch eine Person aus der Ukraine körperlich attackiert. Die Polizei sieht ein rassistisches Motiv und ermittelt entsprechend wegen des Verdachts einer Körperverletzung.

Quell: Kleine Anfrage

Vorfall vom 4. September 2020 | Stadt Leipzig

Leipzig - Gohlis-Süd

Sexuelle Belästigung

Laut einer Parlamentsabfrage zu politisch motivierter Kriminalität wurde eine Frau in einem Geschäft absichtlich gegen ihren Willen berührt. Die Polizei sieht ein rassistisches Motiv und ermittelt entsprechend wegen sexueller Belästigung.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 1. September 2020 | Stadt Leipzig

Leipzig - Hartmannsdorf-Knautnaundorf

Neonazistische Schmierereien

Am Elsterflutbett wurden mehrere neonazistische Schmierereien angebracht. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 1. September 2020 | Stadt Dresden

Dresden - Albertstadt

Rassistische Drohung verschickt

Laut einer kleinen Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu rechten Straftaten in Sachsen wurde über das Internet eine Drohnachricht mit rassistischem Inhalt verschickt. Die Polizei ermittelt in dem Fall wegen des Straftatbestands der Bedrohung.

Quelle: Kleine Anfrage von Kerstin Köditz (MdL)

Vorfall vom 1. September 2020 | Stadt Chemnitz

Chemnitz-Hutholz

Rechte Parole gerufen

Zeug*innen verständigten am Dienstagabend, dem 01. September 2020, die Polizei, da ein 60-jähriger Mann an einer Straßenbahnhaltestelle in Chemnitz-Hutholz mehrere persönliche Gegenstände angezündet hatte und währenddessen rechte Parolen rief. Die Polizei stellte den Mann vor Ort fest und brachte ihn in ein Fachkrankenhaus. Sie ermittelt in der Folge wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Quelle: Polizei


Vorfall vom 1. September 2020 | LK Bautzen

Hoyerswerda

Unbekannte sprühen rechte Symbole

In Hoyerswerda haben Zeug*innen verbotene und rechtsmotivierte Graffitis an einer Radwegbrücke über der B96 entdeckt und der Polizei gemeldet. Die Polizei nahm den Vorfall auf und veranlasste die Entfernung der Symbole.

Quellen: Polizeibericht (PD Görlitz)

Vorfall vom 31. August 2020 | Stadt Dresden

Dresden - Innere Altstadt

Hitlergruß bei Pegida-Demonstration

Wie die Polizei mitteilte, wurden im Zuge einer Versammlung des PEGIDA Fördervereins e.V. und entsprechender Gegenproteste mehrere Strafverfahren eingeleitet. Unter anderem ermittelt die Polizei gegen einen 41-Jährigen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Er hatte während der Pegida-Demonstration den "Hitlergruß" gezeigt.

Wie mehrere Zeug*innen über Social-Media-Kanäle berichteten und entsprechende Filmaufnahmen nahelegen, kam es während der Demonstration von Seiten der Polizei u.a. auch zu einer gewaltsamen Auflösung einer Sitzblockade auf der Wilsdruffer Straße. Sanitäter*innen mussten im Nachgang mehrere Personen behandeln, die dabei durch den Einsatz von Pfefferspray verletzt worden waren. Währenddessen soll ihnen von einem Stadtrat der AfD, der das Geschehen beobachtete und den Anschein erweckte, Filmaufnahmen zu fertigen, mit "Konsequenzen" gedroht worden sein.

Quellen: Polizeibericht (PD Dresden), Zeug*innenberichte

Vorfall vom 31. August 2020 | Mittelsachsen

Penig

Hakenkreuze geschmiert

Unbekannte haben in einem Fahrgastunterstand einer Haltestelle in Penig zwei Hakenkreuze gemalt. Mit dem selben Stift sind im Umfeld auch mehrere Wahlplakte beschmiert worden. Die Polizei ermittelt wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 31. August 2020 | Stadt Dresden

Dresden - Löbtau

Verfassungsfeindliche Parolen gerufen


Die Polizei ermittelt gegen einen 54-Jährigen wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Der Mann rief am Montagnachmittag an der Tharandter Straße mehrfach verfassungsfeindliche Parolen. Zeug*innen beobachteten dies und verständigten die Polizei. Einsatzkräfte stellten den Deutschen und fertigten die Anzeige.

Quelle: PD Dresden 508/20

Vorfall vom 31. August 2020 | Stadt Dresden

Dresden

Morddrohung gegen Stadtrat der Linken

Christopher Colditz, der für die Partei die LINKE im Dresdner Stadtrat sitzt, veröffentlichte auf Twitter eine Mordrohung, die ihm per Mail zugesendet worden war. Als Versender war "Adolf Angela Hitler" angegeben. Er erstattete Anzeige bei der Polizei.

Quelle: Social Media

Vorfall vom 30. August 2020 | Stadt Dresden

Dresden - Leuben

Person zu Boden gerissen

Laut einer kleinen Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu rechten Straftaten in Sachsen wurde im Dresdner Stadtteil Leuben eine Person in der Öffentlichkeit zu Boden gerissen. Die Polizei ermittelt in dem Fall wegen des Straftatbestands der Körperverletzung.

Quelle: Kleine Anfrage von Kerstin Köditz (MdL)